Antikes Messene

Griechenland ist bekannt für seine vielen historischen Sehenswürdigkeiten. Doch eine der weniger bekannten, aber nicht weniger beeindruckenden Stätten, ist das antike Messene (Μεσσήνη). Hier offenbart sich die Geschichte auf ihre ganz eigene Art und Weise.

Die Ausgrabungsstätte liegt im Herzen des Peloponnes, nahe dem Ort Mavromati. Sie ist ein beeindruckendes Zeugnis antiker Architektur und Stadtplanung. Messene wurde 369 v. Chr. gegründet und war dann Hauptstadt des neuen Staates Messenien, nachdem die Großmacht Sparta aus der Region vertrieben wurde. Sie wurde von Epameinondas, einem thebanischen General, gegründet und diente als Festung, um die Vorherrschaft von Sparta zu begrenzen.

Ein Spaziergang durch die Ausgrabungsstätte ist wie eine Zeitreise in die Antike. Die weitläufigen Ruinen von Messene sind von beeindruckenden Stadtmauern umgeben, die über 9 Kilometer lang sind und noch heute gut erhalten sind. Ein Spaziergang entlang dieser Mauern gibt einem das Gefühl, in eine andere Zeit versetzt zu werden. Von den hohen Türmen aus kann man die wunderschöne Landschaft der Region Messeniens überblicken.

Die Highlights

Das Herzstück von Messene ist das antike Theater, das Platz für Tausende von Zuschauern bot und ein Ort für Dramen, Komödien und andere Aufführungen war. Es ist heute nur schwer vorstellbar, wie es gewesen sein muss, in diesem beeindruckenden Theater zu sitzen und den Aufführungen der griechischen Dramatiker zu lauschen.

Das Stadion vom antiken Messene liegt etwa 500 Meter nordöstlich des Zentrums der antiken Stadt und wurde wahrscheinlich im 3. Jahrhundert v. Chr. erbaut. Es ist ein typisches Beispiel für die griechischen Stadien jener Zeit und wurde für sportliche und kulturelle Veranstaltungen genutzt. Hier fanden insbesondere Wettrennen und sportliche Wettkämpfe statt.

Das Stadion ist in einer halbrunden Form angelegt und umfasst eine gut erhaltene ovale Laufbahn, die von grasbewachsenen Hängen umgeben ist, auf denen die Zuschauer während der Veranstaltungen Platz nehmen konnten. Die Arena ist etwa 190 Meter lang und bietet somit genügend Raum für Läufer, die auf der antiken Piste wetteiferten. Das ist beeindruckend, wenn man bedenkt, dass das Stadion vor über 2.000 Jahren erbaut wurde.

Das Besondere an diesem Stadion ist die Tatsache, dass es gut erhalten ist und heute noch in seiner ursprünglichen Form bewundert werden kann. Die steinernen Tribünen, auf denen die Zuschauer einst saßen, sind bis heute erhalten geblieben. Sie sind so gestaltet, dass sie sich harmonisch in die umliegende Landschaft einfügen und einen atemberaubenden Blick auf das umliegende Tal und die antike Stadt Messene bieten.

Eines der faszinierendsten Merkmale von Messene ist das sogenannte „Asklepieion“, ein antikes Heiligtum, das dem Gott Asklepios gewidmet ist. Hier kamen die Menschen der Antike, um Heilung und Linderung von ihren Leiden zu suchen. Die Überreste des Asklepieions sind gut erhalten und vermitteln ein eindrucksvolles Bild der damaligen Zeit.

Neben den prächtigen Ruinen ist in Messene auch der gut erhaltene Agora zu besichtigen, der zentrale Marktplatz der Stadt, der einst das pulsierende Zentrum des städtischen Lebens war. Hier trafen die Bürger*innen zusammen, um Handel zu treiben und politische Debatten zu führen.

Was ist das Besondere an Messene

Was Messene von vielen anderen antiken Stätten unterscheidet, ist die Tatsache, dass es immer noch ein Geheimtipp ist. Touristenmassen sind hier eher selten anzutreffen.

Ein Besuch in Messene ist wie eine Reise in die Vergangenheit, wo die großartige Geschichte Griechenlands hautnah erlebt werden kann. Die gut erhaltenen Ruinen, die atemberaubende Landschaft und die Ruhe dieses Ortes machen ihn zu einem wahren Juwel für Geschichtsenthusiasten und Reisende, die die Schönheit der Antike entdecken möchten.

Was ist hier sonst noch zu erkunden?

Die Besteigung des Berges Ithome (798 m) mit Besichtigung des Klosters Hagiou Vourkanou. Der Fussweg beginnt unmittelbar westlich des Lakonischen Tors. Kurvenreich führt der Weg auf den Gipfel, der etwa nach einer Stunde erreicht wird.
Am nördlichen Rand des Ithome sind die Befestigungsmauern von Messene mit ihren Türmen gut erhalten.
Auf dem östlichen Teil liegen die Reste des Heiligtums des Zeus Ithomatas, während den westlichen Teil das alte Kloster Vurkanu einnimmt, das nicht mehr bewohnt ist.
Am Südhang des Mont Ithome auf einem natürlichen Felssporn auf etwa 500 m Höhe befindet sich das Heiligtum der Aremis Limnatis. Es wurde Anfang des 19. Jahrhunderts von Philip Le Bas entdeckt.

Ganz nebenbei hat man vom Gipfel einen beeindruckenden Blick über die grüne Landschaft ringsherum und über die Ausgrabungsstätten.

Messene Öffnungszeiten

Im Landesinneren von Messenien (etwa 30 km nördlich von Kalamata), weit abgelegen von den üblichen Routen, liegt in relativer Abgeschiedenheit das antike Messene. Rund um das Dorf Mavromati liegen die Ausgrabungsstätten.

Die Ausgrabungsstätte ist täglich geöffnet. Die Zeiten für die Sommermonate sind:

  • Dienstag: 08:00 – 20:00

  • Mittwoch: 08:00 – 19:30

  • Donnerstag: 08:00 – 19:30

  • Freitag: 08:00 – 19:30

  • Samstag: 08:00 – 19:30

  • Sonntag: 08:00 – 19:30

  • Montag: 08:00 – 19:30

In den anderen Monaten verkürzen sich die Zeiten entsprechend Sonnenaufgang und Sonnenuntergang.

Letzte Aktualisierung: 24. August 2024

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