Willkommen auf dem Peloponnes im Süden von Griechenland

Der Peloponnes ist ein Landstrich von atemberaubender Schönheit und historischer Bedeutung. Hier, wo die Berge auf das azurblaue Meer treffen und die Geschichte sich in den Ruinen antiker Städte und Tempel widerspiegelt, offenbart sich die Essenz des klassischen Griechenlands. Die Strände auf dem Peloponnes sind vielfältig und nicht so überlaufen wie in vielen anderen Regionen.

Peloponnes

Die Ochsenbauchbucht an der Westküste des Peloponnes

Geografie und Lage

Der Peloponnes ist eine Halbinsel im südlichen Teil Griechenlands mit rund 1 Million Einwohner und gilt als eine der schönsten Gegenden des Landes. Die sieben Regionen des Peloponnes sind, jede auf ihre Weise, geprägt durch einzigartige Landschaft, ihre antiken Stätten, ihre traumhaften Strände und ihre bezaubernden Küstenstädte. Die Gesamtfläche beträgt rund 21.500 qkm. Die größte Ortschaft ist die Hafenstadt Patras mit rund 215.000 Einwohnern. Der höchste Berg ist der Profitis Ilias im Tayetos Gebirge mit 2407 m Höhe. Der Peloponnes war im Norden durch eine rund 6km lange Landbrücke mit dem griechischen Festland verbunden. Diese wurde jedoch entfernt, damit die Schifffahrt den Isthmus von Korinth nutzen kann. Somit ist diese Verbindung zum Festland verschwunden und man könnte auch mittlerweile den Peloponnes als Insel bezeichnen. Da dies jedoch künstlich geschaffen wurde, bleibt es bei der Bezeichnung ‚Halbinsel‘.
Im Westen grenzt der Peloponnes an das Ionische Meer. Es gibt direkte Fährverbindungen zu den vor der Küste liegenden Inseln Zakynthos und Kefalonia. Im Osten liegt die Ägäis.

Keine Angst vor Erdbeben!

Südlich der Halbinsel Peloponnes stoßen die europäische und die afrikanische Erdplatte aufeinander. Dies führt zum Verkanten und in der Folge zu meist kleinen Erdbeben. Diese Beben werden fast täglich aufgezeichnet, aber von Menschen nicht bemerkt und bilden auch keine Gefahr.

Die antike Geschichte des Peloponnes

Die Halbinsel im Süden Griechenlands war einst der Schauplatz einiger der bedeutendsten Ereignisse der antiken griechischen Geschichte. Hier entstand die Mykenische Kultur, die im 2. Jahrtausend v. Chr. ihren Höhepunkt erreichte und durch beeindruckende Paläste und Festungen gekennzeichnet war. Die Stadt Mykene, mit ihren monumentalen Löwentor und der befestigten Zitadelle, ist ein herausragendes Beispiel für diese Epoche.

Eine der wichtigsten Städte des Peloponnes war Sparta, bekannt für seine militaristische Gesellschaft und die Spartaner, eine der am meisten gefürchteten Kriegergruppen der Antike. Die Ruinen von Sparta können heute noch besichtigt werden und bieten einen Einblick in das Leben und die Kultur dieses alten Stadtstaats.

In der Antike war der Peloponnes auch der Geburtsort der Olympischen Spiele, die erstmals im Jahr 776 v. Chr. in der Stadt Olympia ausgetragen wurden. Die Spiele fanden alle vier Jahre statt und brachten Athleten aus ganz Griechenland zusammen, um in verschiedenen Disziplinen anzutreten. Die Ruinen von Olympia sind bis heute ein bedeutendes archäologisches Erbe.

Kulturelles Erbe

Der Peloponnes ist nicht nur für seine antike Geschichte bekannt, sondern auch für sein reiches kulturelles Erbe. In der Region finden sich zahlreiche gut erhaltene Theater, darunter das antike Theater von Epidauros, das aufgrund seiner akustischen Perfektion berühmt ist. Hier können Besucher immer noch Aufführungen klassischer griechischer Dramen erleben.

Die byzantinische und mittelalterliche Geschichte des Peloponnes hat ebenfalls ihre Spuren hinterlassen. Die beeindruckende Festung von Mystras, ein UNESCO-Weltkulturerbe, ist ein herausragendes Beispiel für byzantinische Architektur und bietet einen Einblick in das mittelalterliche Leben in Griechenland. Mache einen Besuch, der auf einer Felsinsel entstandenen mittelalterlichen Stadt Monemvasia und erkunde die Burgstadt mit ihren gepflasterten Straßen.

Landschaft des Peloponnes

Abgesehen von seiner reichen Geschichte und Kultur bietet der Peloponnes auch eine beeindruckende natürliche Schönheit. Die Küstenlinie ist gesäumt von malerischen Buchten, langen Sandstränden und kristallklarem Wasser. Besonders beeindruckend und deshalb auch sehr beliebt ist der Simos Beach auf der Insel Elafonisos.
Das Bergmasssiv des Taygetos liegt im Süden und reicht weit bis in den mittleren Finger.  Hier in der Mani bieten sich Wanderern tolle Ausblicke über die Landschaft und die Möglichkeit, die unberührte Natur zu erkunden.

Eine der beeindruckendsten natürlichen Sehenswürdigkeiten der Halbinsel ist die Pyrgos Dirou Höhle, eine spektakuläre unterirdische Formation von Stalaktiten und Stalagmiten. Eine Bootstour durch diese Höhle ist ein unvergessliches Erlebnis. Ganz typisch für den Peloponnes sind auch die vielen Fischerdörfer, wo auch heute noch aktiv Fischfang betrieben wird. Diese Orte haben oft noch bis heute ihren speziellen Charme  erhalten.

Peloponnes

Idylle in der Bucht von Porto Kagio im Süden der Mani

Die beliebteste Region für einen Peloponnes Urlaub

Das ist eigentlich gar nicht so einfach zu sagen. Viele Griechen*innen, die aus Athen kommen, bevorzugen die nahegelegenen Region Argolis mit Orten wie die Hafenstadt Nafplio, Porto Heli oder Ermioni sowie die dort vor der Küste liegenden Inseln wie Poros oder Hydra. Auch der gesamte Küstenstrich am Kanal von Korinth wird in den Sommerferien von den Einheimischen gerne besucht.

Meines Erachtens ist die Region Messenien im Südwesten der Halbinsel Peloponnes insbesondere bei Mitteleuropäern die beliebteste Urlaubsregion.  Sicherlich liegt dies auch an dem internationalen Flughafen der Stadt Kalamata, der in der Region liegt. Natürlich locken auch die vielen beeindruckenden Sandstrände, die sich hier befinden viele Urlauber*innen an. Das soll aber nicht heißen, dass auch viele Griechen*innen hier ihren Urlaub genießen. Viele bekannte, meist kleine Urlaubsorte wie Gialova, Pylos, Methoni, Finikounda, Koroni oder Kardamyli und Stoupa sind hier zu finden.

Die beste Reisezeit für den Peloponnes

Je nachdem, was Du auf dem Peloponnes unternehmen möchtest, ist die Auswahl der richtigen Reisezeit von entscheidender Bedeutung. Glücklicherweise bietet die Region das ganze Jahr über verschiedene Vorzüge, sodass es keine schlechte Zeit gibt, die Halbinsel im Süden von Griechenland zu besuchen.

Frühling: März bis Mai

Der Frühling auf dem Peloponnes ist eine Zeit des Erwachens, wenn die Natur in voller Blüte steht. Auch in den im Winter geschlossenen Tavernen und Kafenions zeigt sich reges Treiben. Es wird gestrichen und geputzt und die Freude über die ersten Besucher*innen im neuen Jahr ist den Besitzer*innen anzumerken. 

Die Temperaturen sind angenehm mild, ideal für Aktivitäten im Freien. Die Berglandschaften präsentieren sich mit üppigem Grün, während die Küstenregionen von einer Vielzahl bunter Blumen gesäumt sind. Der Frühling eignet sich besonders gut für Wanderungen, Fahrradtouren und Besuche antiker Stätten bevor die Sommermassen eintreffen und die Temperaturen für viele Unternehmungen zu hoch sind. Lediglich das Meer ist um diese Zeit noch relativ kühl.

Sommer: Juni bis August

Der Sommer ist zweifellos die beliebteste Reisezeit auf dem Peloponnes. In dieser Zeit herrschen warme bis heiße Temperaturen, die das kristallklare Wasser des Mittelmeers angenehm erwärmen. Die Strände sind lebhaft, die Tavernen und Bars brummen vor Aktivität, und die antiken Stätten werden von zahlreichen Besuchern erkundet. Wer das pulsierende griechische  Leben und die lebhafte Atmosphäre mag wird den Peloponnes im Sommer lieben.

Herbst: September bis November

Der Herbst bringt milde Temperaturen und eine angenehme Brise mit sich, während sich die Touristenströme allmählich vermindern. Die Natur zeigt sich in warmen Herbstfarben, was diese Jahreszeit zu einer großartigen Zeit für Wanderungen und Erkundungen der kulturellen Schätze macht. Weinliebhaber sollten den Herbst besonders schätzen, da dies die Erntezeit der Trauben ist und die Weinregionen des Peloponnes bieten Touren und Verkostungen an. Die Monate September und Oktober sind aber immer noch als sommerlich zu bezeichnen und das Meer hat immer noch sehr angenehme Temperaturen. Im noch warmen November ist dann die  Zeit der Olivenernte. Eine günstige Gelegenheit sich mit frischem  Olivenöl einzudecken.

Winter: Dezember bis Februar

Der Winter auf dem Peloponnes ist eher mild mit gelegentlichen Regenschauern und kühleren Temperaturen. Diese Jahreszeit ist perfekt für Reisende, die die Ruhe und Authentizität der Region erleben möchten, fernab vom Trubel der Hauptsaison. Antike Stätten wie Olympia und Epidaurus können ohne Menschenmassen erkundet werden und gemütliche Abende in traditionellen Tavernen bieten einen Einblick in das lokale Leben. Immer mehr Mitteleuropäer zieht es um diese Jahreszeit in den Süden Griechenlands und überwintern auf dem Peloponnes.

Kulinarische Genüsse

Die Peloponnes-Region ist auch für ihre kulinarischen Genüsse bekannt. Hier kannst Du die authentische griechische Küche in ihrer besten Form erleben. Olivenöl, frisches Gemüse, mediterrane Kräuter und Fisch aus dem Ionischen und Ägäischen Meer sind die Hauptbestandteile vieler Gerichte. Typische Beispiele hierfür:  „Souvlaki“ (mariniertes Fleisch am Spieß), „Tzatziki“ (eine Joghurt-Knoblauch-Sauce) und „Moussaka“ (ein Auflauf aus Auberginen, Hackfleisch und Béchamelsauce). Aber auch der Weinanbau auf dem Peloponnes soll hier nicht unerwähnt bleiben. Von einfachen, angenehm zu trinkenden Tafelweinen bis zu international anerkannten Qualitätsweinen hat die Region einiges zu bieten.

In einer Zeit, in der Reisende nach einzigartigen Erlebnissen suchen, steht der Peloponnes als perfektes Beispiel dafür, wie Geschichte, Kultur und Natur ineinandergreifen, um ein unvergessliches Urlaubserlebnis zu bieten. Ob es die antiken Ruinen von Mykene sind, die man erkunden möchte, die dynamische Atmosphäre von Patras erleben oder an den herrlichen Stränden von Kalamata entspannen möchte – der Peloponnes bietet für jeden Geschmack etwas. In der heutigen schnelllebigen Welt ist ein Urlaub auf dem Peloponnes eine Gelegenheit, in die Tiefe der griechischen Geschichte einzutauchen und gleichzeitig die entspannte Lebensart Griechenlands zu genießen.

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