Radfahren auf dem Peloponnes

Radfahren auf dem Peloponnes kann eine wunderbare Erfahrung sein und bringt einem Land und Leute auf eine ruhige, intensive Art näher. Hier vereinen sich atemberaubende Küsten, malerische Berglandschaften und geschichtsträchtige Dörfer zu einem abwechslungsreichen Terrain. Doch bevor du dich auf dein Fahrrad schwingst, gibt es einige wichtige Dinge, die du beachten solltest.

Radfahren Peloponnes

Das richtige Terrain für alle Ansprüche

Küstenstrecken:

Für gemütliche Touren eignen sich die flacheren Küstenstraßen entlang des Argolischen Golfs oder der Messinischen Bucht. Hier kannst du malerische Fischerorte, Strände und antike Ruinen in entspannter Atmosphäre entdecken. Strecken wie die Rundfahrt um Nafplio bieten nicht nur eine angenehme Fahrt, sondern auch beeindruckende Ausblicke auf das tiefblaue Meer.

Bergregionen:

Für ambitionierte Radfahrer sind die hügeligen und bergigen Regionen im Taygetos- oder Parnon-Gebirge ein Muss. Hier erwarten dich einige Herausforderungen: Steile Anstiege, aber auch spektakuläre Abfahrten durch Pinienwälder, vorbei an Schluchten und Dörfern, die seit Jahrhunderten unverändert erscheinen. Die Bergstraßen haben meist wenig Verkehr, sind aber manchmal eng und kurvig.

Offroad- und Mountainbike-Routen:

Der Peloponnes ist ein Traum für Mountainbiker. Viele Regionen bieten anspruchsvolle Offroad-Strecken. Die unbefestigten Wege führen dich durch Olivenhaine, über felsige Pässe und zu verlassenen Dörfern. Es ist ratsam, ein stabiles Mountainbike mit guter Federung zu nutzen.

Planung und Ausrüstung

Mietmöglichkeiten:

In größeren Städten wie Nafplio, Kalamata, Sparta und Patras kannst du problemlos Fahrräder mieten. Auch in einigen touristischen Küstenorten gibt es Verleihstationen. E-Bikes sind ebenfalls verfügbar, was besonders in den bergigen Gebieten eine gute Option ist.

Organisierte Radtouren:

 Dem Trend folgend haben sich in den letzten Jahren einige auf das Organisieren von kompletten Radtouren spezialisiert. Es gibt geplante Tagestouren und das Gepäck wird jeden Tag zum festgelegten Hotel gebracht. Die Routen sind meist für eine Woche angesetzt.

Ausrüstung:

Abhängig von der Strecke ist es wichtig, die richtige Ausrüstung dabei zu haben. Für flache Küstenfahrten reichen ein leichtes Fahrrad und bequeme Kleidung. Bei anspruchsvolleren Touren sind ein robustes Fahrrad, ein Helm, gepolsterte Handschuhe und eine Radlerhose zu empfehlen. In den Bergregionen oder auf abgelegenen Strecken ist zudem eine Notfallausrüstung mit Ersatzschlauch und Werkzeug notwendig.

Wasser und Verpflegung:

Der Peloponnes kann im Sommer sehr heiß werden, besonders in den offenen Ebenen und entlang der Küste. Achte darauf, immer ausreichend Wasser mitzunehmen, da die Entfernungen zwischen den Dörfern groß sein können und nicht überall Trinkmöglichkeiten bestehen. Auch etwas Verpflegung für unterwegs ist ratsam, besonders auf längeren Touren durch abgelegene Gebiete.

Beste Reisezeit 

Die beste Zeit zum Radfahren auf dem Peloponnes ist im Frühling (April und Mai) und im Herbst (September und Oktober). In diesen Monaten sind die Temperaturen angenehm mild, und die Landschaft zeigt sich von ihrer schönsten Seite: Im Frühling blühen die Blumen und die Olivenhaine, während der Herbst angenehme Temperaturen und ruhige Straßen nach der Hochsaison bietet. Der Sommer kann mit Temperaturen über 35 Grad sehr heiß werden, was das Radfahren erschwert. Falls du im Sommer radelst, solltest du deine Touren auf den frühen Morgen oder den späten Nachmittag verlegen.

Straßenverhältnisse und Verkehr

Straßenqualität:

Die Hauptstraßen auf dem Peloponnes sind in der Regel gut asphaltiert, und auch die kleineren Landstraßen sind meist in einem akzeptablen Zustand. In abgelegeneren Gegenden und in den Bergen können die Straßen jedoch schmal, kurvig und weniger gut gepflegt sein. Manchmal sind Teile der Straße mit Kies oder Sand verschmutzt. Schlaglöcher und unbefestigte Abschnitte sind in den abgelegeneren Regionen keine Seltenheit.

Verkehr:

Auf den Landstraßen gibt es meist wenig Verkehr, was das Radfahren entspannter macht. Allerdings solltest du auf den Hauptverbindungsstraßen, besonders in Küstennähe, vorsichtig sein, da dort mehr Fahrzeuge unterwegs sind. 

Die Einheimischen haben sich mittlerweile, nichts zuletzt durch die Touristen, an Radfahrer*innen auf den Straßen gewöhnt und gehen durchaus rücksichtsvoll mit ihnen um. So halten sie überwiegend auch entsprechend Abstand.

Defekte Abdeckgitter auf Straßen

Defekte Gitterabdeckungen – in abgelegenen Regionen keine Seltenheit

Sicherheit und Tipps

Sicherheit:

Ein Helm ist in Griechenland nicht gesetzlich vorgeschrieben. Dies muss dann jede/r für sich entscheiden. Insbesondere auf bergigen und kurvigen Strecken sowie in abgelegenen Gebieten sollte man auf mögliche Gefahren wie lose Steine auf der Fahrbahn achten.

Navigation:

Viele der ländlichen Gegenden auf dem Peloponnes sind nicht gut ausgeschildert (oder die Schilder sind nur in griechischer Sprache). Ein GPS-Gerät oder eine Offline-Karte sind nützliche Hilfsmittel, um sich auf den oft verwinkelten Strecken zurechtzufinden.

Letzte Aktualisierung: 21. September 2024


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