Der Palast des Nestor
Es handelt sich um einen großen mykenischen Palast bzw. Siedlung. Die Stelle soll erstmals etwa im 15. Jahrhundert v. Chr. besiedelt worden sein. Die Palastanlage selbst wurde im 13. Jahrhundert v. Chr. erbaut und bereits 1200 v. Chr. durch ein Feuer zerstört worden sein. Danach wurde sie nie mehr wieder vollständig aufgebaut und um 800 v. Chr. wohl vollständig aufgegeben.
Der Palast bestand aus einer Anzahl von Gebäuden, die zweigeschossig waren. Heute sind leider nur noch die Grundmauern, die meist kaum höher als 1 Meter sind, zu sehen. Dadurch ist die Ausgrabungsstätte nicht so spektakulär wie manch andere. In der Ausgrabungspublikation wurden zwei Zeichnungen von Piet de Jong veröffentlicht, die uns den Glanz der mykenischen Siedlung in etwa vor Augen führen.
Die Siedlung wurde 1939 entdeckt und ab dem Jahre 1952 ausgegraben. Nach vollständiger Ausgrabung war es viele Jahre möglich, direkt durch die Reste der Ausgrabungsstätte zu laufen. Seit die aufwendige Überdachung fertiggestellt ist, ist dies nicht mehr möglich. In die Überdachung sind hängende Brücken installiert, auf der die Besucher nun geführt werden, was aber auch einen besseren Überblick über die Anlage bringt.
Viele Fundstücke der Ausgrabungsstätte befinden sich im archäologischen Museum im benachbarten Chora, dem Hauptort des Gemeindebezirks.
Die Ausgrabungsstätte befindet sich rund 12 km nördlich von Pylos und ist relativ gut beschildert (s. auch Karte unten). Der Eintrittspreis incl. Museum beträgt 6,– Euro (2016). Nicht so Archäologie-Interessierte werden vielleicht mehr von der Architektur der Überdachung der Anlage mit ihren hängenden Wegen beeindruckt sein. Aber auch der Blick auf die umgebende Landschaft ist von hier oben nicht ohne.
Karte: © OpenStreetMap contributors
Letzte Aktualisierung: 24. August 2024