Burg und Kloster von Koroni
Sicherlich ist einer der Höhepunkte bei einem Aufenthalt in Koroni der Besuch der Burg und des Klosters. Sie thront oberhalb von Koroni auf der Landspitze zum Meer. Im 6. oder 7. Jahrhundert n. Chr. bauten die Byzantiner diese beeindruckende Festungsanlage. Im Jahre 1209 übernahmen die Venezianer die Burg. Sie erweiterten und bauten sie bis zum Ende des Jahrhunderts weiter aus.
Blick auf die Burg von Koroni vom Hafen aus.
Die Festung diente damals neben der Burg von Methoni der Sicherung der Handelsrouten der Venezianer.
Im Laufe der folgenden Jahrhunderte wurde Koroni und die Burg jeweils von unterschiedlichen Besatzern (Osmanisches Reich und Venezianern) erobert. Koroni wurde endgültig im Jahre 1828 während des griechischen Unabhängigkeitskampfs mithilfe der Franzosen befreit.
Blick vom Süden (vom Hochplateau) auf die Burg von Koroni.
Zum Schutz vor feindlichen Übergriffen besitzt die Festungsanlage nach Osten, Süden und Westen steil zum Meer hin abfallende, gewaltige Mauern.
Zwei Eingänge zur Burganlage
Das Burggelände ist über zwei Eingänge zu erreichen. Einmal vom Hafen aus durch das Haupttor …
… oder von Westen über 66 Stufen von der Kirche Panagia Eleistria (Treppe in der Mitte des Bildes).
Die Kirche Panagia Eleistria
Der Eingang zur Kirche Panagia Eleistria liegt nahe des Zaga Beach. Direkt daneben gibt es ein paar Parkmöglichkeiten.
Eine Art Allee führt durch einen kleinen Park zur Kirche.
Die Kirche Panagia Eleistria stammt aus dem 19. Jahrhundert und wurde am 26. Dezember 1900 eingeweiht. Jährlich feiern die Einheimischen Ende Januar dort ein Fest und erinnern an den Fund der heiligen Ikone Ende des 19. Jahrhunderts.
Auf dem Plateau vor der Kirche angekommen, lohnt sich ein Blick auf den unten liegende Zaga Beach.
Innerhalb der Burgmauern
Über die besagten 66 Stufen von der Kirche Panagia Eleistria im Burggelände angekommen erreichst du den Friedhof.
Unmittelbar neben dem Friedhof ist die Kirche Agios Charalambos. Von hier aus führt ein gepflasterter Weg weiter zur …
… Agia Sofia. Die kleine Kapelle liegt bereits im Klosterbereich. Aber erst einmal geht es am Klostereingang vorbei, weiter zum …
… Gate B, dem Ausgang von der Festung zum Plateau, das südlich vor der Burganlage liegt. Vorbei geht es an kleinen, charmanten Häusern, die auch bewohnt sind.
Auf dem Weg zum Gate B. geht es an weiteren Häusern …
… und einem Olivenhain vorbei.
Gate B erreicht und es öffnet sich der Blick auf das Plateau, welches vor der Burg Richtung Süden liegt.
Der Pfad zur Südklippe führt durch Weinreben …
… und endet an einem Leuchtturm. Im Hintergrund ist die Mani-Halbinsel und das Tayetor-Gebirge zu sehen.
Nun geht es den selben Weg zurück um endlich das Kloster zu besichtigen.
Das Kloster von Johannes des Täufers
Das Kloster ist täglich außer sonntags zu besichtigen. Im Sommer ist während der Mittagszeit von 13.00 – 17.00 geschlossen.
Jetzt im Januar war zwischen 13.00 – 15.00 geschlossen und ab 15.00 bis Sonnenuntergang wieder geöffnet.
Der Eintritt ist kostenlos.
Neben der Kapelle Agia Sofia geht es durch ein schwarzes Tor in den Klosterbereich.
Die kleine Eingangskapelle zum Kloster Johannes des Täufers.
In der Eingangskapelle angekommen geht der Blick erst nach links …
… und dann nach rechts. Hier fallen die Kleiderständer auf. Dies hat mit den „Kleidungsregeln“ in griechischen Klöstern zu tun und sollte auch auf jeden Fall beachtet werden.
Hier die Übersetzung:
Das Kloster ist ein heiliger, religiöser Ort der Anbetung und des Gebets.
Bitte kleiden Sie sich entsprechend und verhalten Sie sich entsprechend.
Personen, die unangemessene oder unanständige Kleidung tragen, ist der Zutritt nicht gestattet. Speziell:
Für Frauen in Miniröcken, Hosen, Shorts, ärmelllosen oder freizügigen Oberteilen usw.
Für Männer in Shorts, ohne Hemd usw.
Sollten Sie unangemessen gekleidet sein, tragen Sie bitte vor dem Betreten die bereitgestellte Kleidung (s. oberes Bild).
Im Kloster ist das Rauchen strengstens untersagt.
Danke für dein Verständnis und die Koopereation.
Aber die bereitgestellte Kleidung hat durchaus auch ihren Charme.
Die Eingangskapelle verlassend siehst du als erstes rechts den kleinen Souvenirshop des Klosters. Spätestens hier sind auch die ersten Nonnen anzutreffen, die den kleinen Laden betreiben. Wer noch ein besonderes Geschenk sucht …, es kommt dem Kloster zugute.
Kurz nach dem Eingang und dem Souvenirshop kommt die Gebetskapelle des Klosters.
In der Kapelle bietet sich ein beeindruckendes Bild, was nur teilweise auf einem Foto wiedergegeben werden kann (okay, die Tüte mit Brot unten links gehört wohl nicht dazu).
Nach der Gebetskapelle geht es weiter den vorgegebenen Weg. Nach wenigen Metern kommt der, als paradiesisch zu bezeichnende Klostergarten.
In dem Garten befinden sich locker verteilt einige Häuser. Denke mal, das sind die Wohnhäuser der Nonnen, die dort leben.
Was in dem Garten besonders auffällt, sind die vielen Obstbäume.
Unter weiter geht es durch den Garten zum …
… Aussichtsturm.
Das Hinweisschild am Aufgang zum Aussichtsturm hat durchaus seine Berechtigung. Auf der Plattform ganz oben gibt es kein Geländer. Wer nicht schwindelfrei ist, wird sich dort nicht wohl fühlen.
Oben angekommen gibt es einen tollen Rundumblick von 360 Grad (das Bild verzerrt etwas, weil es sich um ein Panoramafoto handelt).
Blick von der Aussichtsplattform auf den Hafen von Koroni.
Blick von der Aussichtsplattform auf Koroni und der Zaga Beach.
Fazit:
Wer die Burg von Koroni und insbesondere das Kloster Johannes des Täufers (es wurde übrigens 1918 gegründet und wird bis heute von Nonnen bewohnt) besucht, fühlt sich in eine andere Welt versetzt. Die friedliche Abgeschiedenheit in einem paradiesischen Ambiente sollte sich niemand entgehen lassen und entsprechend Zeit für den Besuch einplanen.
Hier gibt es eine ausführliche Beschreibung der Historie von Koroni und der Festung.
Letzte Aktualisierung: 21. August 2024