Die Anreise zum Peloponnes
Für die Anreise zum Peloponnes kommen eigentlich nur zwei Möglichkeiten infrage, entweder mit dem Auto oder mit dem Flugzeug. Zwar gibt es noch die Möglichkeit, mit Bahn und Bus anzureisen, das macht aber keinen Sinn. Es würde eine „Ewigkeit“ dauern und ist preislich auch nicht günstiger. So werden hier nur die beiden ersten Möglichkeiten erläutert.
Mit dem Flugzeug
Von Deutschland aus wird der Peloponnes nur nach Kalamata und Araxos (bei Patras) direkt angeflogen. Weiterhin gibt es die Möglichkeit, per Zwischenstopp über Thessaloniki oder Athen nach Kalamata zu fliegen. Wer nicht weit von der jeweiligen Grenze zur Schweiz (Genf, Zürich), Österreich (Wien) oder den Niederlanden (Amsterdam) wohnt, findet auch dort Direktflüge nach Kalamata.
Die deutschen Flughäfen, von denen Kalamata direkt angeflogen wird, sind Düsseldorf (Eurowings), Frankfurt (Condor) und München (Discover und Aegean Lines). Diese Flüge finden alle nur während der Hauptreisezeit statt.
TUIfly bietet Direktflüge zum Peloponnes nach Patras (Araxos) an. In der Hauptsaison bis etwa Ende Oktober wird von fünf deutschen Städten direkt nach Araxos geflogen. Dies sind Hannover, Stuttgart, Frankfurt, Düsseldorf und München. Die Preise sind meist um einiges günstiger als die Direktflüge nach Kalamata.
Weitere Direktflüge nach Kalamata gibt es aus den deutschen Nachbarländern. Beispiele:
Amsterdam – Kalamata (transavia)
Wien – Kalamata (Austrian Airlines + Ryanair)
Innsbruck – Kalamata (Bukovina)
Genf – Kalamata (SWISS)
Zürich – Kalamata (Edelweiss Air)
Den Sommerflugplan für den Airport Kalamata 2024 (Stand: 31.3.24) findest Du ganz unten auf dieser Seite!
Anreise zum Peloponnes mit dem eigenen Fahrzeug
Wer mit dem eigenen Fahrzeug anreist, zieht sicher in Erwägung, mit der Fähre von Italien nach Griechenland zu reisen. Im Vergleich zum Landweg über den Balkan spart dies zwar keine Zeit und ist auch etwas teurer. Dafür ist die Anreise dann aber auch etwas stressfreier und erholsamer. Egal wie, die Auslegung der Verkehrsregeln und das Verhalten im Straßenverkehr in Griechenland erfordert eine gewisse Anpassungsfähigkeit. Nach einer gewissen Zeit hast du dich aber daran gewöhnt und es sollte keine Probleme bereiten.
Maut auf griechischen Autobahnen
Wie in den meisten europäischen Ländern, so werden auch auf Autobahnen in Griechenland Mautgebühren erhoben. Auf dem Peloponnes sind dies die Strecken von Athen nach Patras und von Athen nach Kalamata.
Ab 1. Januar 2024 werden die Mautgebühren in Griechenland erhöht.
Ab dem 1. Januar 2024 werden die Autobahngebühren stufenweise erhöht. Dies geschieht in drei Schritten bis 2026. Dies trifft dann für alle griechischen Autobahnen zu. Die genauen Mautgebühren für Pkws gibt es online bei der Griechenland Zeitung.
Die Fähren von Italien zum Peloponnes
In Italien gibt es vier Häfen, von denen die Fähren nach Griechenland ablegen. Dies sind Venedig, Ancona, Bari und Brindisi. In Griechenland legen die Fähren dann in Igoumenitsa (manche auf noch Korfu) und Patras an.
Mit der Fähre nach Griechenland dauert die Überfahrt von Venedig nach Patras mit Zwischenstopp in Igoumenitsa rund 34 Stunden. Von Ancona nach Patras mit Zwischenstopp in Igoumenitsa dauert die Schiffsreise rund 21,5 Stunden. In der Vor- und Nachsaison fahren die Fähren von Ancona nach Patras um Kraftstoff zu sparen langsamer, d. h. rund 24 Stunden. Die Preise bei diesen beiden Routen unterscheiden sich kaum.
Von Bari (in Süditalien) nach Patras mit Zwischenstopp in Igoumenitsa sind rund 15 Stunden einzuplanen.
Die Fährverbindungen werden durchgeführt von der italienischen Grimaldi Lines sowie der griechischen Reederei Superfast Ferries, die Anek Lines auf der Italien-Griechenland-Route übernommen hat. Gebucht werden können die Fähren bei den Gesellschaften direkt oder bei einer der vielen Agenturen.
Rechts findest du eine Anordnung beim Transport von Maßnahmen, die beim Transport von Elektrofahrzeugen auf Fähren zu beachten sind. Wie dies in der Praxis durchgeführt wird, ist mir bisher nicht bekannt.
Camping on Board (CoB)
Bei Besitzer*innen von Wohnmobilen und Wohnwagen ist diese Art der Reise auf der Fähre sehr beliebt. Du bezahlst für die reisenden Personen lediglich den Preis einer Deckpassage (und natürlich den Fährpreis für das Fahrzeug) und kannst in deinem Campingfahrzeug übernachten. Voraussetzung ist, dass es sich um ein zugelassenes (also im Fahrzeugschein eingetragenes) Campingfahrzeug handelt. Es gibt dann auch einen kostenlosen Stromanschluss mit 230 Volt. Sanitäranlagen sind direkt vom Parkdeck aus zugänglich. Die Nutzung von Gas (z. B. für den Herd) ist auf dem Schiff aus Sicherheitsgründen nicht gestattet. Für CoB-Passagiere gibt es eine Keycard mit der Zugang zum Campingdeck ermöglicht wird. Entweder gibt es die Keycard bereits beim Check-In im Hafen oder sie muss an der Rezeption geholt werden.
Die Attica-Group bietet ab 2025 kein Camping an Bord nach Griechenland mehr an!
Qualität der Stellplätze bei Camping an Bord
Die Plätze für CoB sind von unterschiedlicher Qualität (Aussicht, ob offenes Deck oder unter Deck, mehr oder weniger gut belüftet). Spannend und für mich noch immer nicht genau nachvollziehbar ist, nach welchem System die Campingfahrzeuge zu ihren Plätzen gelotst werden. Habe schon versucht, mit als Erster oder als eins der letzten Campingfahrzeuge an Bord zu kommen, stand aber eigentlich immer wieder an anderer Stelle auf dem Campingdeck.
Insgesamt geht es auf dem Campingdeck sehr eng zu, was verständlich ist, da die Fährgesellschaften das Maximum ihrer Lademöglichkeiten ausnutzen wollen. Direkt an dem Bereich der Campingfahrzeuge stehen dann die Lkw. Die Abstände zwischen den Fahrzeugen sind sehr gering.
Rechtzeitig buchen
Die Plätze für Camping an Bord sind rar. Frühzeitiges Buchen gerade in der Hauptreisezeit ist deshalb erforderlich. Zugelassen ist diese Reiseart vom 1. April bis Ende Oktober und wird von Anek Lines und Superfast angeboten.
Die Grimaldi-Gruppe (also auch Minoan) bietet “Camping all inclusive“ an. Du darfst dann zwar dein Campingfahrzeug nicht benutzen, erhältst aber zum Preis einer Deckpassage eine Kabine.
Camping an Bord – eine entspannte Reise nach Griechenland
Insgesamt empfinde ich die Überfahrt trotz kleiner Mängel aber als sehr entspannend, und nach einer langen Autofahrt bis zum Fährhafen ist es angenehm, die restliche Strecke bis zum Peloponnes oder Igoumenitsa chauffiert zu werden. Mit Betreten/Befahren der Fähre tritt direkt schon das Gefühl ein, in Griechenland zu sein (natürlich nur bei den griechischen Fähren). Nach einer Nacht auf See geht es dann schon zwischen griechischer Küste und den ersten griechischen Inseln entlang und es gibt etwas zu sehen. So lassen sich dann ein paar Fischer- oder Segelboote beobachten, wodurch die Zeit bis zur Ankunft in Patras schnell vorbeigeht.
Sommerflugplan 2024 für den Airport von Kalamata mit Ankunfts-und Abflugzeiten:
Letzte Aktualisierung: 22. Oktober 2024