Die Anreise zum Peloponnes
Mit dem Flugzeug
Von Deutschland aus wird der Peloponnes nur nach Kalamata und Araxos (bei Patras) direkt angeflogen. Weiterhin gibt es die Möglichkeit per Zwischenstopp über Thessaloniki oder Athen nach Kalamata zu fliegen. Wer nicht weit von der jeweiligen Grenze zur Schweiz (Genf, Zürich), Österreich (Wien) oder den Niederlanden (Amsterdam) wohnt, findet auch dort Direktflüge nach Kalamata.
Die deutschen Flughäfen, von denen Kalamata direkt angeflogen wird sind Düsseldorf (Eurowings), Frankfurt (Condor) und München (Lufthansa und Aegean Lines). Diese Flüge finden alle nur während der Hauptreisezeit statt.
TUIfly bietet Direktflüge zum Peloponnes nach Patras (Araxos) an. In der Hauptsaison bis etwa Ende Oktober wird von fünf deutschen Städten direkt nach Araxos geflogen. Dies sind Hannover, Stuttgart, Frankfurt, Düsseldorf und München.In der Zeit vom 1. Mai bis 16. bzw. 23. Oktober von Düsseldorf, Frankfurt, Münschen und Stuttgart. Die Preise sind meist um einiges günstiger, als die Direktflüge nach Kalamata.
Weitere Direktflüge nach Kalamata gibt es aus den deutschen Nachbarländern. Beispiele:
Amsterdam – Kalamata (transavia)
Wien – Kalamata (Austrian Airlines)
Genf – Kalamata (SWISS)
Zürich – Kalamata (Edelweiss Air)
Dieses Jahr ist das Flugangebot von Deutschland nach Kalamata geringer als die Jahre zuvor. Es gibt unterschiedliche Erklärungen, warum das so ist… Dies soll hier aber nicht weiter recherchiert werden.
Die hier gemachten Angaben beziehen sich auf das Jahr 2023!
Mit der Fähre von Italien zum Peloponnes
Wer mit dem eigenen Fahrzeug anreist, zieht sicher in Erwägung mit der Fähre von Italien nach Griechenland zu reisen. Im Vergleich zum Landweg über den Balkan spart dies zwar keine Zeit und ist auch etwas teurer. Dafür ist die Anreise dann aber auch etwas stressfreier und erholsamer. In Italien gibt es vier Häfen, von denen die Fähren nach Griechenland ablegen. Dies sind Venedig, Ancona, Bari und Brindisi. In Griechenland legen die Fähren dann in Igoumenitsa (manche auf noch Korfu) und Patras an.

Mit der Fähre nach Griechenland dauert die Überfahrt von Venedig nach Patras mit Zwischenstopp in Igoumenitsa rund 34 Stunden. Von Ancona nach Patras mit Zwischenstopp in Igoumenitsa dauert die Schiffsreise rund 21,5 Stunden. In der Vor- und Nachsaison fahren die Fähren von Ancona nach Patras um Kraftstoff zu sparen langsamer, d. h. rund 24 Stunden. Die Preise bei diesen beiden Routen unterscheiden sich kaum.
Von Bari (in Süditalien) nach Patras mit Zwischenstopp in Igoumenitsa sind rund 15 Stunden einzuplanen.
Die Fährverbindungen werden durchgeführt von der italienischen Grimaldi Lines sowie den griechischen Reedereien Anek Lines und Superfast Ferries. Gebucht werden können die Fähren bei den Gesellschaften direkt oder bei einer der vielen Agenturen.
Camping on Board (CoB)
Bei Besitzer*innen von Wohnmobilen und Wohnwagen ist diese Art der Reise auf der Fähre sehr beliebt. Du bezahlst für die reisenden Personen lediglich den Preis einer Deckpassage (und natürlich den Fährpreis für das Fahrzeug) und kannst in deinem Campingfahrzeug übernachten. Voraussetzung ist, dass es sich um ein zugelassenes (also im Fahrzeugschein eingetragenes) Campingfahrzeug handelt. Es gibt dann auch einen kostenlosen Stromanschluss mit 230 Volt. Sanitäranlagen sind direkt vom Parkdeck aus zugänglich. Die Nutzung von Gas (z. B. für den Herd) ist auf dem Schiff aus Sicherheitsgründen nicht gestattet. Für CoB-Passagiere gibt es eine Keycard mit der der Zugang zum Campingdeck ermöglicht wird. Entweder gibt es die Keycard bereits beim Check-In im Hafen oder sie muss an der Rezeption geholt werden.

Qualität der Stellplätze bei Camping an Bord
Die Plätze für CoB sind von unterschiedlicher Qualität (Aussicht, offenes Deck oder unter Deck, mehr oder weniger gut belüftet). Spannend und für mich noch immer nicht genau nachvollziehbar ist, nach welchem System die Campingfahrzeuge zu ihren Plätzen gelotst werden. Habe schon versucht, mit als erstes oder als eins der letzten Campingfahrzeuge an Bord zu kommen, stand aber eigentlich immer wieder an anderer Stelle auf dem Campingdeck.
Insgesamt geht es auf dem Campingdeck sehr eng zu, was verständlich ist, da die Fährgesellschaften das Maximum ihrer Lademöglichkeiten ausnutzen wollen. Direkt an den Bereich der Campingfahrzeuge stehen dann die LKW. Die Abstände zwischen den Fahrzeugen sind sehr gering.

Rechtzeitig buchen
Die Plätze für Camping an Bord sind rar. Frühzeitiges Buchen gerade in der Hauptreisezeit ist deshalb erforderlich. Zugelassen ist diese Reiseart vom 1. April bis Ende Oktober und wird von Anek Lines und Superfast angeboten.
Die Grimaldi-Gruppe (also auch Minoan) bietet “Camping all inclusive“ an. Du darfst dann zwar dein Campingfahrzeug nicht benutzen, erhältst aber zum Preis einer Deckpassage eine Kabine.
Camping an Bord – eine entspannte Reise nach Griechenland
Insgesamt empfinde ich die Überfahrt trotz kleiner Mängel aber als sehr entspannend, und nach einer langen Autofahrt bis zum Fährhafen ist es angenehm, die restliche Strecke bis zum Peloponnes oder Igoumenitsa chauffiert zu werden. Mit Betreten/Befahren der Fähre tritt direkt schon das Gefühl ein, in Griechenland zu sein (natürlich nur bei den griechischen Fähren). Nach einer Nacht auf See geht es dann schon zwischen griechischer Küste und den ersten griechischen Inseln entlang und es gibt etwas zu sehen. So lassen sich dann ein paar Fischer- oder Segelboote beobachten, wodurch die Zeit bis zur Ankunft in Patras schnell vorbei geht.

Letzte Aktualisierung: 3. Dezember 2023