Entdecke Mystras, die byzantinische Ruinenstadt
Ein Besuch der Ruinenstadt Mystras (Μυστράς – westlich von Sparta) in der Region Lakonien ist eine Zeitreise in die Vergangenheit der griechischen Geschichte. Die Anlage mit ihren vielen gepflasterten Gassen vorbei an vielen gut erhaltenen steinernen Zeugen früherer Zeiten zieht seine Besucher*innen in ihren Bann. Du solltest allerdings gut zu Fuß sein und entsprechend Zeit mitbringen, wenn du das gesamte Areal erkunden möchtest. Die sehenswerte Festung liegt hoch oben auf einem Hügel, was heißt, es geht streng bergan. Feste Schuhe sind in dem Gelände empfehlenswert.
Was macht Mystras so besonders?
Die byzantinische Ruinenstadt Mystras in Griechenland ist besonders aufgrund ihrer historischen Bedeutung, ihrer architektonischen Schönheit und ihrer landschaftlichen Lage. Hier einige weitere Gründe:
- Historische Bedeutung: Mystras war im 14. und 15. Jahrhundert die Hauptstadt des byzantinischen Despotats Morea (im Mittelalter die romanische Bezeichnung der Halbinsel Peloponnes) und ein wichtiges kulturelles und politisches Zentrum des Byzantinischen Reiches. Es war auch ein bedeutendes Zentrum des orthodoxen Christentums.
- Architektonische Schönheit: Die Ruinen umfassen gut erhaltene mittelalterliche Kirchen, Klöster, Paläste und natürlich die eigentliche Festung. Die architektonischen Stile reichen von byzantinisch-griechisch über gotisch bis hin zu venezianisch. Die zahlreichen Wandmalereien in den Kirchen sind besonders bemerkenswert und bieten einen Einblick in die Kunst und Kultur dieser Zeit.
- Landschaftliche Lage: Mystras liegt auf einem steilen Hügel am Rande des Taygetos-Gebirges in der Nähe der Stadt Sparta. Die malerische Landschaft und die beeindruckende Aussicht tragen zur Schönheit und Anziehungskraft dieses Ortes bei.
- UNESCO-Welterbe: Aufgrund seines kulturellen und historischen Werts wurde Mystras zum UNESCO-Welterbe erklärt. Dies unterstreicht seine Bedeutung als einzigartiges Zeugnis der byzantinischen Kultur und Geschichte.
Die Kombination aus Geschichte, Architektur und Natur machen den Ort zu einem ganz besonderen, der Besucher*innen aus der ganzen Welt anzieht.
Kirche Agia Sofia
Die Geschichte
Eine von vielen Gebäuderuinen im Areal von Mystras
Highlights von Mystras
Die imposante Festung Mystras
Die Festungsanlage, auch bekannt als die Oberstadt von Mystras, ist eine imposante Festungsanlage, die 1249 vom fränkischen Fürsten Villehardouin erbaut und bereits 1259 von den Byzantinern erobert wurde. Sie thront auf einem steilen Hügel über der gleichnamigen Stadt Mystras. Hier sind einige Merkmale:
- Lage und Architektur: Die Burg erstreckt sich über den höchsten Punkt des Hügels und hat dadurch eine strategisch wichtige Position. Die Architektur bietet mit massiven Mauern, Türmen und Bastionen einen imposanten Anblick.
- Verteidigungssysteme: Die Burganlage war ein wichtiger Verteidigungsposten, der dazu entworfen wurde, die Stadt vor Angriffen zu schützen. Ihre starken Mauern und Türme zeugen von der militärischen Bedeutung.
- Geschichte: Die Festung hat eine lange Geschichte und war während der byzantinischen Zeit und darüber hinaus ein zentraler Punkt für die Verteidigung und die Verwaltung der Region. Sie spielte eine wichtige Rolle während der osmanischen Eroberung Griechenlands und wurde später auch von den Venezianern genutzt.
- Ausblick: Von hier oben aus hat man einen atemberaubenden Blick über die gesamte Region. Dieser Panoramablick macht den Besuch der Festung zu einem besonderen Erlebnis und vermittelt einen Eindruck von der strategischen Bedeutung des Ortes.
Der Despotenpalast in Mystras
Der Despotenpalast in Mystras war einst der prächtige Sitz der byzantinischen Herrscher des Despotats Morea und ist ein beeindruckendes Beispiel für mittelalterliche Palastarchitektur.
Lage: Der Palast befindet sich im oberen Teil der Anlage auf einem Hügel und bietet einen herrlichen Blick auf die umliegende Landschaft mit den Bergen des Taygetos.
Architektur: Der Palast besteht aus mehreren Gebäuden, die um einen zentralen Innenhof angeordnet sind. Die Architektur kombiniert Elemente der byzantinischen und venezianischen Stile, was auf die wechselnden kulturellen Einflüsse hinweist, denen Mystras im Laufe seiner Geschichte ausgesetzt war. Die Gebäude sind aus Stein gebaut und haben hohe Mauern, die sie vor Angriffen schützten.
Innenräume: Die Innenräume waren einst prächtig verziert und mit Luxus ausgestattet. Es gab Empfangshallen, Audienzsäle, Wohnquartiere für den Herrscher und seine Familie, sowie Gemächer für Gäste und Bedienstete. Die Wände waren oft mit Wandteppichen, Gemälden und kunstvollen Schnitzereien geschmückt, die den Reichtum und die Macht des Despoten symbolisierten.
Besondere Merkmale: Zu den bemerkenswerten Merkmalen des Despotenpalasts gehörten ein großer Festsaal, ein Thronsaal, ein Privatgarten und möglicherweise sogar ein Badhaus und eine Kapelle. Der Palast war das Zentrum der politischen und gesellschaftlichen Aktivitäten des Despotats Morea und diente als Schauplatz für Empfänge, Bankette und diplomatische Treffen.
Heutiger Zustand: Obwohl der Despotenpalast heute größtenteils in Ruinen liegt, geben die verbleibenden Strukturen und archäologischen Überreste den Besuchern immer noch einen Eindruck von seiner einstigen Pracht und Bedeutung.
Die mittelalterliche Kreuzkuppelkirche von Mystras
Das Kloster Pantanassa
Das Kloster Pantanassa liegt unterhalb der Burg errichtet in den steilen Berghang hinein. Die Hauptattraktion des Klosters ist die Kirche, die 1428 der Pantanassa, der Allheiligen Muttergottes, gewidmet ist. Die Kirche ist im typischen Kreuzkuppelstil der byzantinischen Architektur gebaut und weist eine reiche Verzierung mit Fresken und Ikonen auf. Besonders bemerkenswert sind die kunstvollen Fresken, die biblische Szenen, Heilige und Engel darstellen und einen Einblick in die religiöse Kunst dieser Zeit bieten.
Was machen die Ruinen von Mystras zu einem UNESCO-Weltkulturerbe?
Die Ruinen wurden 1989 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt, und das aus mehreren Gründen:
-
Kulturelles Erbe: Mystras ist ein herausragendes Beispiel für eine mittelalterliche byzantinische Stadt, die architektonische, kulturelle und historische Elemente auf einzigartige Weise vereint. Die Ruinen umfassen gut erhaltene Kirchen, Klöster, Paläste und Festungen, die einen Einblick in das Leben und die Kunst des Spätmittelalters bieten.
-
Historische Bedeutung: Als Hauptstadt des Despotats Morea spielte Mystras eine entscheidende Rolle in der Geschichte des 14. und 15. Jahrhunderts. Die Stadt war ein politisches, kulturelles und religiöses Zentrum und diente als Schauplatz für bedeutende Ereignisse und Entwicklungen dieser Zeit.
-
Architektonische Vielfalt: Die Ruinen von Mystras zeigen eine beeindruckende Vielfalt architektonischer Stile, die von byzantinisch-griechisch über gotisch bis hin zu venezianisch reichen. Diese Vielfalt spiegelt die komplexe Geschichte und die kulturellen Einflüsse wider.
-
Künstlerische Schätze: Die Kirchen und Klöster beherbergen zahlreiche kunstvolle Fresken, Ikonen und religiöse Artefakte, die einen bedeutenden Beitrag zur Kunst und Kultur der damaligen Zeit darstellen. Diese künstlerischen Schätze sind nicht nur ästhetisch beeindruckend, sondern auch von historischem und kulturellem Wert.
Wer es bei soviel Text bis hierhin durchgehalten hat, es folgen noch ein paar Bilder, einige Hinweise und ein Video von einem Drohnenflug über die Ruinenstadt von Mystras …
Lage:
Südlicher Peloponnes, unweit von Sparta.
Parkplätze sind begrenzt vorhanden. Evtl. ist ein kurzer Fußweg zur Anlage erforderlich.
Öffnungszeiten:
November – März von 8.00 – 15.00 Uhr
April – August von 8.00 – 20.00 Uhr
September von 8.00 bis 19.00 Uhr
Oktober von 8.00 bis 18.30 Uhr
Zeiten vor Besuch noch mal genau erkunden!
Eintrittspreise:
12 Euro / ermäßigt 6 Euro
Letzte Aktualisierung: 24. August 2024